Angina Pectoris
Was versteht man unter Angina Pectoris?
Angina Pectoris, auch als „Herzschmerz“ bekannt, ist ein Symptom, welches bei der koronaren Herzkrankheit auftritt. Es äussert sich als ein Gefühl von Enge und Schmerzen im Brustbereich. Diese Beschwerden können zu einem Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz führen.
Typische Symptome der Angina Pectoris sind Druck, Ziehen oder Brennen in der Brust. Oft strahlen die Schmerzen auch in die Arme, den Oberbauch oder den Kiefer aus. Unter Belastung kann sich der Schmerz verstärken. Es gibt auch atypische Formen, bei denen die Symptome anders auftreten, wie beispielsweise ein belastungsunabhängiges Brennen oder Stechen, Luftnot oder Müdigkeit. Frauen entwickeln oft atypische Herzschmerzen.
Aufbau des Herzes
Was ist Angina Pectoris?
Angina pectoris bedeutet wörtlich „Brustenge“. Sie entsteht durch eine koronare Herzkrankheit (KHK), bei der die Herzkranzgefässe, meist aufgrund von Arteriosklerose, stark verengt sind. Dies führt zu einer schlechten Durchblutung des Herzens. Es gibt zwei Hauptarten von Angina pectoris: stabil und instabil. Weitere Ursachen für Verengungen sind Koronararterienkrämpfe (Prinzmetal-Angina) oder allergische Reaktionen (Kounis-Syndrom).
Ursachen der Angina Pectoris
Die Ursachen von Angina Pectoris beeinträchtigen die Durchblutung des Herzmuskels und verursachen Symptome wie brennende oder drückende Schmerzen in der Brust. Folgende Ursachen können zu einer Angina Pectoris führen:
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Hoher Blutdruck
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Hoher LDL- Cholesterinspiegel
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Rauchen
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Diabetes
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Bewegungsmangel
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Übergewicht
Stabile und instabile Angina Pectoris
Bei stabiler Angina pectoris treten Symptome nur unter körperlicher Belastung auf und bessern sich durch Ruhe oder Medikamente wie Nitrospray. Instabile Angina pectoris tritt schon bei geringer Belastung oder in Ruhe auf und hält länger an, was auf einen bevorstehenden Herzinfarkt hinweisen kann. In solchen Fällen können Blutgerinnsel die Koronararterie vollständig verschliessen, was ohne Blutzufuhr schnell zum Absterben von Herzmuskelzellen führt.
Diagnose der Angina Pectoris
Zur Diagnose werden nicht-invasive Untersuchungen wie EKG, Echokardiografie, Myokard-Perfusionsszintigrafie (MPS), kardiale MRT und kardiale CT sowie invasive Methoden wie die Koronarangiografie eingesetzt.
Behandlung der Angina Pectoris
Änderungen des Lebensstils
Medikamente
Koronarangioplastie und Bypass- Operation
Notfall und weitere Informationen
Instabile Angina pectoris, die plötzlich häufiger und schwerer wird, länger anhält oder in Ruhe auftritt, ist ein Notfall und kann zu einem Herzinfarkt führen. Bei solchen Symptomen sollte sofort der Notruf 144 gewählt werden.
Für Beschwerden im Brustbereich sind Hausärzte oder Kardiologen die richtigen Ansprechpartner, und zusätzliche Unterstützung bietet eine Online-Beratung.