Notfall 24h

Frauen und Herzinfarkte: Risiken, Symptome und Vorsorge

Risikofaktoren bei Frauenherzen

Was macht Frauenherzen krank?

Frauen erleiden Herzinfarkte meist im höheren Alter, insbesondere nach der Menopause, da die schützende Wirkung der weiblichen Hormone nachlässt. Neben den gemeinsamen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht und Bewegungsmangel wirken sich bestimmte Faktoren bei Frauen stärker aus:

Diabetes:

Frauen mit Diabetes haben ein 50% höheres Risiko für Herzerkrankungen bedingt durch Arteriosklerose als Männer.

Rauchen:

Rauchen erhöht das Risiko für eine koronare Herzkrankheit bei Frauen stärker als bei Männern, besonders in Kombination mit der Antibabypille

Stress und Depression:

Stress und Depressionen belasten Frauenherzen mindestens so sehr wie Männerherzen. Viele Frauen leiden zudem unter der Doppelbelastung von Familie und Beruf, was den Stresspegel und damit das Risiko für Herzkrankheiten erhöht.

Hormonelle Veränderungen:

Frühe Menstruation, frühe Menopause und Schwangerschaftskomplikationen erhöhen das Risiko zu einer Herzerkrankung. Allerdings, eine Hormoneinnahme in der Menopause ist bei den meisten Frauen erlaubt und empfehlenswert nach sorgfältiger Risikoabwägung vom Herzspezialisten und Gynäkologen Team und den Patientinnen.

Aufbau des Herzes

Vorsorge und Behandlung bei Herzproblemen bei Frauenptome einer koronaren Herzkrankheit

Was hilft dem Herz der Frau?

  • Eine ausgewogene Ernährung

  • Regelmässige Bewegung

  • Wenig Stress

  • Ein ideales Körpergewicht

  • Verzicht auf Rauchen und übermässigen Alkohol

  • Regelmässiges Kontrollieren des Blutdrucks

  • Kontrolle des Cholesterins

  • Kontrolle des Blutzuckers

  • Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen

  • Cholesterin

  • Blutzucker

  • Blutdruck

  • Gewicht

  • Nikotin 

  • Familienanamnese

Es ist ratsam, diese Parameter bereits viel früher zu kontrollieren. Frauen reagieren anders auf viele Medikamente und weisen Besonderheiten der Gefässe auf. Die Gender-Medizin erlaubt es, auf frauenspezifische Aspekte in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzugehen und darauf zu sensibilisieren.

Herzinfarkt bei Frauen

Herzinfarkt: Ein häufiger Notfall bei Frauen

Obwohl Herzinfarkte bei Frauen seltener auftreten als bei Männern, sind sie eine häufige Todesursache. Herzinfarkte bei Frauen verlaufen häufiger tödlich, da mehr Frauen als Männer an einem Herzinfarkt sterben, bevor sie das Krankenhaus erreichen.

Ein höheres Herzinfarktrisiko entsteht für Frauen durch die Menopause. Vor den Wechseljahren sind Frauen durch ihren Hormonspiegel besser geschützt. Mit den Wechseljahren nimmt der Hormonspiegel ab, und das Risiko für Herzinfarkte steigt schneller an als bei gleichaltrigen Männern.

Akuter Herzinfarkt

Frauen profitieren gleich gut wie Männer von der Abklärung und Therapie  mit dem Katheter (invasiv) und mit den Medikamenten. Wichtig ist, dass wir sie alle gleich behandeln.

Symptome bei einem Herzinfarkt bei Frauen

Der Herzinfarkt gilt als typische Männerkrankheit. Deshalb erkennen Frauen, aber auch ihre behandelnden Ärzte, die Gefahr häufig deutlich später – auch deshalb, weil bei ihnen die Symptome weniger eindeutig sind als bei Männern. Der klassische Brustschmerz ist bei Frauen häufig nicht so stark ausgeprägt, was dazu führt, dass viele Betroffene die Lage nicht erkennen.

Frauen zeigen bei einem Herzinfarkt häufiger als Männer Symptome, die unspezifisch wirken. Zu den typischen Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen gehören:

  • Engegefühl in der Brust

  • Schmerzen im Oberbauch

  • Übelkeit mit Erbrechen

  • Müdigkeit beziehungsweise Schwäche

  • Kiefer-, Nacken- oder Halsschmerzen

  • Rückenschmerzen

  • Starke Kurzatmigkeit

  • Atemnot

  • Benommenheit

  • Schweissausbrüche

  • Schmerzen oder Ziehen in einem oder beiden Armen

Der typische Brustschmerz kann ganz ausbleiben. Diese unspezifischen Symptome werden oft falsch interpretiert, etwa als Rücken- oder Magenprobleme, was lebensgefährlich sein kann.

Dringlichkeit und Sofortmassnahmen für Frauen

Ein Herzinfarkt ist ein medizinischer Notfall, bei dem jede Minute zählt, um das Absterben von Herzmuskelzellen und lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu verhindern. Studien zeigen, dass Frauen oft zögern, den Notruf zu wählen, um keine unnötigen Umstände zu bereiten. Dies führt zu gefährlichem Zeitverlust.

Sofortmassnahmen bei Verdacht auf Herzinfarkt bei Frauen

Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollten Frauen, auch bei diffusen Schmerzen, sofort den Notruf wählen. Zeitverzögerungen erhöhen das Risiko von Herzstillstand und bleibenden Folgeschäden wie Herzschwäche. Frauen und Männer können unterschiedliche und unspezifische Symptome erleben.

Präventive Massnahmen


Es ist entscheidend, die eigenen Risikofaktoren zu kennen und regelmässig ärztliche Untersuchungen durchzuführen, um Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fazit

Wann sollte fachkundiger Rat eingeholt werden?

Frauen erkennen oft Herzinfarkte später als Männer, da ihre Symptome weniger eindeutig sind, was lebensgefährlich sein kann. Typische Anzeichen bei Frauen umfassen Engegefühl in der Brust, Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Kiefer- oder Rückenschmerzen und Atemnot, während der klassische Brustschmerz oft fehlt. Frauen haben ein höheres Herzinfarktrisiko nach der Menopause, da der schützende Hormonspiegel abnimmt. Risikofaktoren wie Diabetes, Rauchen, Stress und hormonelle Veränderungen beeinflussen Frauen stärker. Präventive Massnahmen wie eine gesunde Lebensweise und regelmässige medizinische Kontrollen sind entscheidend. Da Herzinfarkte bei Frauen häufiger tödlich verlaufen, ist es wichtig, bei Verdacht sofort den Notruf zu wählen und auf die spezifischen Bedürfnisse der Frauengesundheit zu achten.

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