Sprechstunde für Herzrhythmusstörungen
Wir bringen Ihr Herz wieder in den richtigen Takt
Hier erfahren Sie alles Wichtige zu Herzrhythmusstörungen, ihren Ursachen und der Entstehung, zu den Behandlungsmöglichkeiten, unseren Leistungen und vieles mehr. Verschaffen Sie sich gerne einen Überblick und kontaktieren Sie uns bei Fragen und Beratungsbedarf.
Was sind Herzrhythmusstörungen und welche Formen gibt es?
Das Herz schlägt täglich 100’000 Male und pumpt 6000 Liter Blut durch unseren Körper. Dieser Vorgang funktioniert nur, wenn die Herzkammern durch entsprechende elektrische Impulse koordiniert erregt werden.
Der normale Herzrhythmus ist ein Sinusrhythmus, der vom Sinusknoten ausgeht. Dieser ist der Taktgeber Ihres Herzens. Über den sogenannten AV-Knoten (Knotenpunkt zwischen Vorhof und Hauptkammer) wird dieser elektrische Impuls auf die rechte und linke Hauptkammer (Ventrikel) weitergeleitet. Wenn der Taktgeber oder die weiteren Leitungsfasern aus dem Gleichgewicht geraten, kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Sie sind ein häufig auftretendes Phänomen und reichen von harmlosem Herzstolpern bis hin zum lebensbedrohlichen Herzrasen.
Herzrhythmusstörungen haben ihren Ursprung entweder im Vorhof, im Ventrikel oder im Bereich des AV-Knotens. Das Herz kann dabei entweder zu langsam, zu schnell oder unregelmässig schlagen. Herzrhythmusstörungen, welche den Ursprung nicht im Ventrikel haben, sind häufig – insbesondere die zu schnellen Rhythmusstörungen – sogenannte supraventrikuläre Tachykardien. In der Allgemeinbevölkerung kommen supraventrikuläre Tachykardien statistisch gesehen bei 2,25 von 1000 Personen vor. Frauen haben ein zweifaches und Personen über 65 Jahren ein fünffaches Risiko, eine supraventrikuläre Tachykardie zu entwickeln. Die häufigste Form ist das Vorhofflimmern, wobei das Herz meist zu schnell und unregelmässig schlägt.
Haben die Herzrhythmusstörungen ihren Ursprung im rechten und/oder linken Ventrikel, handelt es sich um ventrikuläre Herzrhythmusstörungen. Dabei unterscheidet man zwischen ventrikulären Extraschlägen (ventrikuläre Extrasystolen), ventrikulären Tachykardien (Kammertachykardien) und Kammerflimmern. Während Extraschläge meist harmlos sind, können Kammertachykardien gefährlich und Kammerflimmern tödlich sein.
Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?
Heutzutage gibt es mehrere Möglichkeiten zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Neben Medikamenten kann auch eine Elektrokonversion (Elektroschock) zum Einsatz kommen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Herzkathetereingriff (Ablation). Je nach Diagnose muss ein Herzschrittmacher oder Defibrillator (ICD) eingepflanzt werden. Harmlose Rhythmusstörungen bedürfen keiner Behandlung.
Wie läuft eine Sprechstunde für Herzrhythmusstörungen ab?
Unsere Dienstleistungen in den ambulanten Sprechstunden umfassen:
- Abklärungen von Bewusstseinsstörungen (Ohnmachtsanfall/Synkope, (Kreislauf-) Kollaps/Blackout, etc.)
- Abklärungen von Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen, Herzstolpern, etc.
- Aufzeichnung und Auswertung von Ruhe- und Langzeit-EKG
- Kontrolle von Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICD) und Resynchronisationssystemen (CRT) aller Hersteller (Abbott/St. Jude Medical, Biotronik, Boston Scientific, Medtronic und MicroPort/Sorin)
- Telemedizinische Überwachung von eingepflanzten Geräten (hierfür müssen Sie in den meisten Fällen nicht einmal zu uns in die Praxis kommen)
- Zweitmeinung bei komplexen Herzrhythmusstörungen oder Geräte-Problemen
- Fachspezifische Beratung, z.B. von Schwangeren mit Herzrhythmusstörungen
- Aufklärung über geplante Eingriffe wie das Einpflanzen von Herzschrittmachern oder Defibrillatoren und Ablationen (Verödungen) bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern
Bei uns werden Sie stets von den Ärzt:innen Ihres Vertrauens und gleichbleibendem Pflegepersonal begleitet. So sind Sie als Patient:in mit Herzrhythmusstörungen bei uns immer in den besten Händen.